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Karpfenangeln auf Grund

Gefunden auf: https://www.karpfen-angeln.com/anfaengerwissen/angelmethoden/grundangeln/

Das Prinzip der Grundangelmethode

Das Angeln auf Karpfen mit der Grundangelmethode ist eine sehr einfache aber effektive Angelmethode. Man benötigt hierbei ausschließlich die Angel, die Schnur, das Blei und den Haken. Der Köder liegt durch das Blei am Grund des Gewässers und verleiht so dieser Methode ihren Namen.

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Vorteile des Grundangelns

Geeignet bei stärkerem Wind

Das Grundangeln kann bei stärkerem Wind sehr gut verwendet werden. Des Weiteren ist es auch in strömungsreichen Gewässern gut einsetzbar, da der Köder durch das Gewicht an der Stelle liegen bleibt, an die er geworfen wurde.

Sofortige Information bei Biss

Ein weiterer Vorteil des Grundangelns ist, dass man nicht ständig auf die Pose achten muss und durch den Bissanzeiger sofort bei einem Biss informiert wird.

Knoten am Blei verhindern

Es ist darauf zu achten, dass kein Stopper das Laufblei beim Biss eines Fisches behindert. Das Blei darf nicht am Knoten der Schnur am Wirbel hängen bleiben! Falls dies der Fall ist, sollte ein anderer Knoten verwendet werden oder eine Perle zwischen dem Blei und dem Knoten angebracht werden.

Selbsthakmontage von Vorteil

Bei Ködern, welche am Haar angeboten werden, ist eine Selbsthakmontage von Vorteil. Dabei spuckt der Karpfen den Köder samt Haken aus, sobald er den Metallhaken spürt. Bei normalen Vorfächern ist eine Laufmontage von Vorteil. Die Schnur sollte sauber durch das Bleilaufröhrchen laufen, damit der Karpfen keine Lunte riecht und den Köder wieder ausspuckt.

Voraussetzungen für einen guten Wurf

Die Wurfeigenschaften beim Grundangeln lassen sich durch ein wenig Übung und die richtige Abstimmung zwischen Rute, Rolle, Schnur und Blei enorm verbessern. Für weite Würfe sollten Rollen voll bespult und möglichst mit großen Schnurwindungen versehen sein. Große Ringe bei einer Rute sind durch weniger Reibung (Schnur=Rutenring) von Vorteil. Schnur mit wenig bis gar keiner Dehnung gibt die Möglichkeit für weitere Würfe, als sehr elastischer Silk. Das Blei sollte torpedo- oder birnenförmig sein, um wenig Luftwiederstand bei Wurf zu erzeugen. Wer 10-15 Gramm unter dem maximalen Wurfgewicht der Rute bleibt, wird bessere Weiten erzielen, als jemand der die Rute voll auslastet und ihr somit keinen Spielraum (Federung) mehr lässt.

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Warum auf Grund angeln?

„Weil Karpfen zu 90% ihrer Futtersuche den Grund durchwühlen!“

Karpfen werden nicht nur wegen der Tatsache, dass sie fast alles fressen, Wasserschweine genannt. Sie lieben es in modrigem, schlammigen Boden zu wühlen und sich bei der Futtersuche durch die tiefsten Sandschichten zu graben. Das unterständige Maul, der Rüssel und die ausgeprägten Barteln zeigen, dass die Karpfen fürs Gründeln bestens ausgestattet sind.

„Weil das natürliche Futteraufkommen sich hauptsächlich am oder in Grundnähe befindet!“

Schnecken, Würmer und andere natürliche Futtertiere halten sich hautsächlich in schlammigen Böden auf oder leben im Kraut und in Algen nahe am Grund. Futter, das beim Grundangeln ins Wasser gelangt (Insekten, Früchte usw.) sinkt meist auch sofort oder nach kurzer Zeit auf den Gewässerboden ab. Es ist also sinnvoll ausgelegte Köder auf Grund oder in Grundnähe (Popup´s) anzubieten.

„Weil sich nur mit Grundmontagen weiter entfernte Hotspots befischen lassen!“

Auf Karpfen angeln ist nicht, oder zumindest selten, mit der Hauruckmethode zu bewerkstelligen. Oft wird wegen der Ruhe am Futterplatz oder auch wegen der Gewässerbeschaffenheit (Schilffgürtel, Seerosenfelder usw.) in weiten Entfernungen geangelt. Eine Montage mit Schwimmer 60, 70 oder 80 Meter zu werfen, ist ausgeschlossen. Mit Grundbleien sind Würfe bis 100Meter mit ein wenig Erfahrung allerdings kein Problem.

„Weil Ansitze mehrere Tage dauern können!“

Wer von Freitag bis Sonntag oder mal eine ganze Woche angeln war weiß, dass man nicht rund um die Uhr auf den Schwimmer achten kann, um beim kleinsten Zupfer sofort zur Stelle zu sein. Beim Grundfischen mit Bissmelder läuft die Sache wesentlich entspannter ab. Es bleibt die Zeit Montagen zu bauen oder die Natur zu genießen.

Wie sinnvoll ist häufiges Auswerfen?

Ob man nun die Position des Köders im Gewässer häufig wechselt und die Angel häufig neu auswirft oder sie möglichst lange an einer Stelle lässt bleibt jedem selbst überlassen. Im Folgenden möchte ich zwei gegensätzliche Meinungen vorstellen. Nun kann sich jeder selbst ein Bild machen und durch eigene Versuche ausprobieren.

Pro:

  • Um die Bisschancen zu steigern, sollte man die Angel alle 20 Minuten neu auslegen. Es kommt des Öfteren vor, dass der Köder in einem Krautfeld oder ähnlichem liegt.

Contra:

  • Um die Bisschancen zu steigern, sollte die Montage nach dem Auswerfen nicht mehr groß bewegt werden. Äste, Blätter oder Kraut verhaken sich nur im Vorfach wenn an diesem gezogen wird.
  • Wer auf einer Sandbank oder einer kiesigen Stelle fischt kann, nach dem die Montage merklich Bodenkontakt hatte, durch einen kurzen Zug mit der Rute nach oben, die Montage strecken. So ist man sicher, dass das Blei nicht auf dem Vorfach oder dem Haken liegt.
  • Wer auf schlammigen, verkrautetem oder mit Blättern bedeckten Grund angelt, sollte keinen Zug mehr auf die Montage ausüben, um den Haken sauber zu halten.
  • Je länger der Köder im Wasser ist, desto größer ist seine Lockwirkung. Die Lockstoffe bzw. der Geruch und die Geschmackstoffe werden mit der Strömung (auch im See) mitgetragen und ziehen mit der Zeit immer größere Kreise. Wird der Köder nun aus dem Wasser entfernt, bricht die Lockspur ab und ein Karpfen, der innerhalb kürzester Zeit den Köder erreicht hätte, bricht seine Suche ab.
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